Ratgeber für Lauschepper · Erfolgreich bestechen im Ruhrgebiet
Die Eingeborenen wissen es; Zuzügler und Regionalfremde sollten es sich hinter die Ohren schreiben:
Ohne sprachlich korrekte Bestechung läuft im Ruhrgebiet so gut wie nichts.
Gerade und besonders in den sog. "Schlechten Zeiten" ist ein "Ratgeber für Lauschepper" überlebenswichtig.
Deshalb ist er – gegen alle Widerstände – im "Lexikon der Ruhrgebietssprache" in seiner neuen Auflage abgedruckt.
Auch als Beitrag, die momentane Krise zu meistern.
Die Organisation "Transparency International" erhebt
seit 1995 den "Corruption Perceptions Index", abgekürzt CPI, auf
deutsch Korruptionsindex; er vergleicht das Korruptionsniveau im
öffentlichen Sektor von 180 Staaten und wird als Ranking jährlich
veröffentlicht. Am besten schneiden regelmäßig Neuseeland, Dänemark,
Finnland und auch die Schweiz ab. Gesamtdeutschland rangierte anno
2017 auf Platz 12. In den CPI fließen Informationen aus
unterschiedlichen Quellen ein, so zum Beispiel auch Befragungen von
ortsansässigen oder auswärtigen Geschäftsleuten. Das LKA sprach 2016 von einem "seit Jahren gleichbleibend hohen Niveau"
der festgestellten Korruption in NRW-Behörden. (1)
Für das Ruhrgebiet gibt es – veröffentlicht – keine eigene
Datenerhebung.
Wo stehen wir also im CPI? Mit Armenien und Mali im
Mittelfeld, hinter dem Südsudan ganz am Schluss? (2)
Das bleibt
streng geheim.
Offensichtlich ist allerdings, dass die Sprache des Ruhrgebiets über
das beste Vokabular verfügt, wenn es darum geht, als Lauschepper
erfolgreich zu bestechen. Gäbe es einen "Corruption Treasury of Words
Index" (CTWI), wir wären die Nummer 1 – vor dem Südsudan. Die Gründe
hierfür? Der Südsudan ist uns, was das Vokabular der Korruption angeht,
weit unterlegen, da er nicht sieben lange Jahrzehnte eine SPD/CDU-Herrschaft
hinter sich bringen musste.
Auf den Punkt gebracht: Ohne Bestechung kann im Ruhrgebiet niemand auf
Dauer menschenwürdig existieren – schon gar nicht in Krisen wie der jetzigen. Bestechung umgibt uns wie die Luft, die wir
atmen. So ist die – gegen alle Widerstände (3) – erstmalige
Veröffentlichung des "Ratgebers für Lauschepper" mit der Hoffnung
verbunden, dass durch ihn Einsicht und Vernunft angeregt und die
Lebensumstände im Ruhrgebiet insgesamt gerechter werden, weil nämlich zukünftig
mit seiner Hilfe jeder erfolgreich bestechen kann.
Drei konstruierte, aber
typische Lauschepper-Fälle:
1) Sie wollen ohne große
Umstände ein Haus bauen.
2) Sie wollen eine
Verkehrübertretung nicht löhnen.
3) Sie wollen passgerecht
ins WDR-Fernsehen, in den Stadtspiegel oder in die Tageszeitung.
1) Sie wollen ohne große Umstände ein Haus
bauen.
Sie
haben im Lotto gewonnen, möchten den ungewohnten Poscher sinnvoll
nutzen und en klein Häusken bauen. Dieser Idee stellen sich umgehend
das Baurecht, der Bebauungsplan Ihrer Gemeinde, Abstandsflächen von
Nachbargrundstücken, Wegerechte wildfremder Leute, das
Altlastenkataster und anderes Kuddelmuddel, das sich als Verordnung
oder Gesetz tarnt, als Hindernis in den Weg. Ehe Sie das überspringen,
haben Ihre Kinder Kinder, Ihre Nerven liegen blank, und Sie sind es
ebenfalls, da der Lottogewinn für das Honorar diverser Ärzte, die Sie
in Psycho-Kliniken behandelt haben, draufgegangen ist.
Also: klein
Häusken ade. – Das darf nicht passieren!
Deshalb ... (weiter geht es im Lexikon der Ruhrgebietssprache)
(1) www.derwesten.de/politik/mehr-aufgedeckte-korruptionsfaelle-in-nrw-behoerden-id12148675.html
(2) www.transparency.de/korruptionsindizes/cpi-2017/cpi-ranking-2017/?L=0
(3) www.metro-polen-Illu.de/themenseite/revierspd-und-cdu-versuchen-ratgeber-fuer-lauschepper-zu-verbieten/plus1666179.html
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